Phiesewarden - Erstmals seit 1987 (DFB-Pokal) dürfen sich die Anhänger des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV wieder über einen Titelgewinn freuen. Dafür mussten
sie allerdings selbst die Stiefel schnüren. Zum ersten Mal fand in Phiesewarden ein Turnier für Fanclubs aus der Wesermarsch statt. Ohne Niederlage sicherte sich „Sudden Death“ den
Wanderpokal.
Eingeladen hatten die Bayern-Fans „Nordenhummer“. Sprecher Michael Berends traf bei den anderen Fanclubs schnell auf Begeisterung, zumal die Einnahmen der Kinderhilfe Butjadingen zu Gute kommen
sollten. So trafen sich am Sonnabend neben den Bayern- und Hamburg-Anhängern auch die „Werderfreunde Wesermarsch“, „Auf Schalke“ und „De Freesen Butjenter Borussia 05“ in Phiesewarden ein.
Obwohl die hohe Fußballkunst in den Spielen eher selten zu erkennen war, amüsierten sich die Teilnehmer prächtig. Reibereien unter den jeweiligen Anhängern waren jedenfalls nicht zu sehen. „Ich
finde diese Veranstaltung super. Da kann man auch mal das Gute vom Fan sehen und nicht nur immer das Böse aus dem Fernsehen“, meinte Martin Schlack von den „Freesen Butjenter“.
Der HSV-Fanclub „Sudden Death“ machte bereits vor dem ersten Anpfiff einen guten Eindruck, indem er gleich mal vorneweg eine Spende von 250 Euro überreichte. „Wir sind für ein solches Turnier
immer offen – vor allem, weil es für wohltätige Zwecke ist“, sagte Gründungsmitglied Theun de Jong.
Dass sich die Spendensumme auf einen vierstelligen Betrag erhöhte, freute natürlich auch Christa Thaden, die Vorsitzende der Kinderhilfe Butjadingen. Die gut bestückte Tombola musste bereits nach
zwei Stunden abgebaut werden, weil schon alle Lose verkauft waren. Auch das Torwandschießen und die aufgestellten Spenderdosen dürften noch den ein oder anderen Euro eingebracht haben.
„Ich hätte nicht gedacht, dass diese Veranstaltung so gut angenommen wird“, wunderte sich selbst Michael Berends ein wenig über die große Resonanz. Dementsprechend ist eine Fortsetzung schon fast
beschlossen.
Harmonisch ging es aber auch nach Turnierschluss zu. Die Spiele waren eigentlich gegen 19 Uhr beendet, aber noch bis weit nach Mitternacht herrschte im Phiesewarder Vereinsheim ein buntes
Treiben. „Das war einfach ein perfekter Tag“, fasste Michael Berends zufrieden zusammen, auch wenn ihm am Sonntag noch etwas die Stimme fehlte.